Kreative Psychoonkologie

Gesundheitsdefinition der WHO (1946)

„Gesundheit ist ein Zustand völligen physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen.“

Körper, Geist und Seele sind im Sinne des ganzheitlichen Gedankens eine Einheit. Sie gehören zusammen und wirken gemeinsam.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll bei einer körperlichen Erkrankung dem Körper, der Seele und dem Geist die gleiche Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und ihnen dabei zu helfen sich wohl zu fühlen..

Tumorerkrankungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland.
Krebs ist eine traumatische Erfahrung.

Für die Patienten verändert sie die Unschuld des Körpererlebens, konfrontiert mit der Endlichkeit des Lebens, wirft Gefühle wie Angst und Scham auf, stellt Fragen nach dem Sinn des Lebens und verändert nicht zuletzt die sozialen Beziehungen.

Eine Krebserkrankung macht oft fassungslos und sprachlos.

Wo Worte dann vielleicht nicht reichen und erreichen, können kreative Methoden weiterhelfen.

Sie können die Folgen einer herkömmlichen Krebstherapie (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) mildern und diese Therapieformen in ihrer Wirksamkeit unterstützen.

Probleme, die bei Tumorerkrankungen auftreten können:

  • Seelische Befindlichkeit: Ängste, Depressionen, Selbstwert
  • Partnerschaft und Familie: Kommunikation, Rollenveränderungen, Sexualität
  • Krankheitsverarbeitung: Aktive Krankheitsverarbeitung, Werte, Sinnfindung, Akzeptanz
  • Funktionelle Störungen: Therapiefolgen, neurophysiologische Störungen
  • Soziale Integration: Rückzug, soziale Isolierung
  • Berufliche Integration: Arbeitsplatzwechsel, Umsetzung, Frühberentung

Die genannten Probleme stellen an die Betroffenen, an ihr soziales Umfeld und ihre Familie in allen Phasen hohe Anforderungen im Bereich der Verarbeitung, Bewältigung und Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen.

Die heutige Tumorbehandlung sieht das Angebot einer begleitenden psychoonkologischen Betreuung als unverzichtbaren Bestandteil an. Dabei orientiert sich der tatsächliche Bedarf an der individuellen Situation des Patienten und sollte im Einzelfall ärztlich abgeklärt werden.

Ob ein Patient psychoonkologische Hilfestellungen benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nach groben Schätzungen kann etwa die Hälfte der Betroffenen die auftretenden Belastungen mit ihren eigenen Ressourcen nicht bewältigen.

Leitsymptome für einen möglichen Behandlungsbedarf sind vor allem:

  • Seelische Befindlichkeitsstörungen, insbesondere Angst und Depression
  • psychovegetative Syndrome wie Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung
  • starke körperliche Beeinträchtigungen
  • zusätzliche familiäre oder partnerschaftliche Belastungen.

Es ist sinnvoll, den psychotherapeutischen Behandlungsbedarf frühzeitig zu erkennen, um schnell fachliche Hilfestellung einleiten und die Krankheitsverarbeitung damit positiv beeinflussen zu können.

Mein psychotherapeutisches Angebot versteht sich als unterstützende Maßnahme, nie jedoch als eine Alternative zu medizinischen Maßnahmen.

Kreative Psychoonkologie ist lösungsorientiert, wertschätzend und Ressourcen fördernd. Die Patienten lernen, ihre Stärken sowie das eigene Selbsthilfepotenzial zu fördern und konstruktiv zu nutzen.

Ziele kreativer Psychoonkologie:

  • Die eigenverantwortliche Förderung Ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit
  • Den Weg zu den Quellen Ihrer Lebendigkeit und Ihres Lebensmutes zu finden
  • Die Wiederaneignung Ihres Körpers
  • Ihre Angst, Depression, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit zu verringern
  • Ihre Entlastung durch den Ausdruck von negativen Gefühlen wie Wut, Angst und Trauer
  • Die Verbesserung des Selbstwertgefühls und der mentalen Einstellung zu Ihrer Erkrankung ( z.B. Akzeptanz, aktive Krankheitsverarbeitung, Werte, Sinnfindung)
  • Die Förderung Ihrer aktiven Verarbeitungsstrategien
  • Die Vermittlung Ihrer Selbsthilfe- und Selbstkontrollstrategien
  • Die Klärung Ihrer biografischen Konflikte
  • Die Erarbeitung Ihrer Lebensziele und Lebensperspektiven
  • Die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Sterben
  • Die Verbesserung der Beziehung zwischen Ihnen, Ihrem Partner und Ihrer Familie (z.B. Kommunikation, Rollenveränderungen, Sexualität)
  • Die Förderung Ihrer beruflich-sozialen Integration
  • Die Verbesserung Ihrer spezifischen Einschränkungen (z.B. Schlafstörungen, Schmerzen)

Meine psychotherapeutischen Angebote:

1. Kreative Psychoonkologie in der Einzel-, Paar- oder Familiensitzung

Sie haben die Möglichkeit gemeinsam mit mir an Ihren Zielen im Einzelsetting zu arbeiten. Oft macht es auch Sinn in die eigene Arbeit den Partner, die Familie oder andere wichtige Personen mit einzubeziehen. Auf Wunsch ist das jederzeit möglich.

Meine Arbeitsweisen orientieren sich im Wesentlichen an meiner Ausbildungsrichtung und meinen zusätzlich erworbenen Kenntnissen. Zur Anwendung kommen unter anderem Methoden aus der Familientherapie und der systemischen Therapie, sowie aus der kreativen Psychoonkologie.

2. Kreative Psychoonkologie in der Kleingruppe (maximal 8 TeilnehmerInnen)
Sie haben die Möglichkeit nach einem Vorgespräch – das Sie mit mir alleine führen – wöchentlich zwei Stunden über einen Zeitraum von zehn Wochen an einem strukturierten Gruppenprogramm teilzunehmen.

Jede Sitzung wird ihr eigenes Thema haben (u.a. Gesundheitsförderung bei Krebs – Krankheit und Stress – Krankheitsverarbeitung als Weg zur Gesundheitsförderung – Personale Ressourcen – Umgang mit belastenden Gefühlen – Kontakt zu nahe stehenden Personen und vieles mehr).

Sie haben die Gelegenheit in der Gruppe jeder für sich und gemeinsam an Ihren persönlichen Zielen zu arbeiten.

Eine Gruppe bietet Unterstützung, Schutz und die unschätzbare Möglichkeit unterschiedlicher Perspektiven.